Stellungnahme
Von einer betroffenen Person wurden verschiedene Missbrauchserfahrungen bekannt gemacht, die sich unter anderem auf einen Priester der SJM und dessen Tätigkeit Ende der 1990er Jahre beziehen.
Als Gemeinschaft werden wir alles tun, um von unabhängiger Seite eine volle Aufklärung und Aufarbeitung der Vorfälle zu unterstützen und setzen uns dafür ein, dass der Betroffene Gerechtigkeit erfährt. Wir bezeugen ihm unseren Respekt für seinen Mut und persönlichen Einsatz, mit seiner Aussage eine unabhängige Klärung der Vorfälle zu ermöglichen und versichern ihm diesbezüglich unsere Unterstützung.
Von Seiten der SJM wurde der Fall kirchlich und staatlich zur Anzeige gebracht.
[ergänzt am 02.12.2023]
Als sich der Betroffene an die SJM gewandt hat – wie wurde damit umgegangen?
Die Vorwürfe wurden uns in Schritten bekannt, anfangs vage und zusammenhanglos. Jeder neue Erkenntnisstand wurde unverzüglich vom Präventionsteam der SJM mit einer Ombudsstelle für sexuellen Missbrauch besprochen. Unser Umgang mit den erhaltenen Informationen folgte dabei den Empfehlungen der externen Beratungsstelle, angefangen von
- der Sicherstellung, dass keine Gefahr in Verzug ist,
- der Ermutigung des Betroffenen, sich unabhängig beraten zu lassen und ggf. ein Verfahren einzuleiten,
- des mehrmaligen Angebots von konkreten Gesprächsterminen bei einer Ombudsstelle,
- bis hin zur staatlichen und kirchlichen Anzeige von Seiten des Ordens, deren Zeitpunkt ebenfalls mit der Beratungsstelle abgestimmt war.
Die einzelnen Schritte sind entsprechend dokumentiert.
Es sei nochmals wiederholt, dass uns die Aufklärung und Aufarbeitung der Vorfälle von unabhängiger Seite ein eigenes Anliegen ist und wir uns dafür einsetzen werden, dass der Betroffene Gerechtigkeit erfährt. Uns ist bewusst, welchen persönlichen Einsatz sein Schritt für ihn bedeutet. Wir danken ihm, dass er mit seiner Aussage eine unabhängige Klärung der Vorfälle ermöglicht hat, und versichern ihm diesbezüglich unsere volle Unterstützung.