Eindrücke vom Assenfest 2023
Wie kann man mit einem Team aus vier Priestern und einem Bruder eine Großveranstaltung mit bis zu 450 Personen stemmen? Alleine geht das gar nicht – doch zum Glück hatten wir auch dieses Jahr wieder zahlreiche zupackende Hände.
Die Schlosskapelle ist zu klein, also bauten wir auf der Schlosswiese ein Altarzelt auf. Keine Wolke zeigte sich am Himmel. Damit wir bei strahlendem Sonnenschein nicht gebraten werden spannten wir in fünf Metern Höhe zwischen Holz- und Bambusstangen einen Baldachin. Weil die Stühle und Bänke sowohl zur Liturgie als auch zum Essen im Innenhof oder zum Freilufttheater draußen gebraucht wurden, sah man unsere Gäste oft schwer beladen über das Gelände spazieren.
Aber sie sind es ja gewohnt. Haus Assen ist ein „Mitmachhotel“. Nur wenn jeder mithilft, kann das Projekt gelingen. Die Familien schlagen wie jedes Jahr ihre Zelte rund um das Schloss selbst auf, doch damit noch nicht genug: So sorgen beispielsweise die Pfadfinder aus NRW für Unterhaltung in den Abendrunden und beim Postenlauf. Im Wettkampf mit den Papas und Mamas Feuer machen, Lieder komponieren, Hindernisparcours durcheilen – da ist der Spaß vorprogrammiert. Zwischendurch schau ich mal in der Küche vorbei: Dort gibt es eine Riesenportion Nudelsalat zu bewundern, fleißige Mamas machen es möglich.
Da bimmeln die Glocken – der Bischof ist da, in ein paar Minuten geht die heilige Messe los: Wir feiern nicht nur unser Patrozinium Maria Heimsuchung, sondern freuen uns auch, dass Exzellenz Weihbischof Stefan Zekorn mehreren jungen Menschen, die bei uns den Firmkurs besucht haben, das Firmsakrament spendet.
Nach dem Mittagessen gibt es Spülteams – diesmal sind die Väter und Töchter dran. In der Zwischenzeit bereiten sich die Pfadfinder auf das große Theater „Die drei Musketiere“ vor. Es gilt die Requisiten an Ort und Stelle zu bringen, Verkleidung zurechtzurücken, Mikrophone anzuschließen und die Jugendlichen zu beruhigen. „Ob wir nicht vor dem Theater noch beten könnten?“, fragt ein frisch gefirmter Schauspieler. Warum nicht, schließlich kann und möchte uns auch hierbei der Herrgott helfen. Offenbar hat es gewirkt – nach knapp zwei Stunden voller Action, Explosionen (Pyrotechnik macht es möglich) und Humor sind die Theaterspieler um schätzungsweise 20 Zentimeter gewachsen, grinsen … und auch das Publikum ist zufrieden. Ob es nächstes Jahr wieder ein solches Assenfest gibt? Einer für alle, alle für einen – könnte auch ein Motto von Haus Assen sein.
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