Die ersten Heiligen Messen von P. Lukas Bohn, P. Matthias Roider und P. Peter Salzer
Die erste Heilige Messe eines Neupriesters ist etwas Besonderes. Unsere drei frischgeweihten Patres feierten ihre Primizmessen unter großer Anteilnahme von Freunden und Verwandten in der Blindenmarkter Pfarrkirche St. Anna.
Primiz von P. Lukas Bohn
P. Lukas Bohn eröffnete das Primizwochenende. Obwohl Samstagvormittag, war die Pfarrkirche bis auf den letzten Platz besetzt. Als Messtexte hatte sich der Primiziant das Formular der Marienmesse „Mutter der schönen Liebe“ gewünscht. Denn als Servus Jesu et MARIAE steht er in einer besonderen Beziehung zur Mutter des Herrn. Für die Primizpredigt hatte P. Manuel Stelzer drei Geschenke mitgebracht: Ein Gummiband, um P. Lukas zu jeder Zeit daran zu erinnern, dass er durch die Weihe mit Jesus besonders verbunden sei, dass Jesus ihn zu sich ziehe … und je weiter er sich durch die alltäglichen Geschäftigkeiten von ihm entferne, desto wichtiger sei es, zu Jesus umzukehren, desto mehr werde er aber auch von Jesus angezogen. Das zweite Geschenk war eine kleine Seifenblasen-Dose. Die „Theologie der Seifenblase“ bestehe darin, vom Heiligen Geist aufgeblasen zu werden, alles aus der Perspektive des Heiligen Geistes zu sehen, alles mit Gottes Geist anzuhauchen – gerade als Priester. Zu guter Letzt erhielt der Primiziant einen Urlaubs-Gutschein als Gast in Toulon, der Pfarrei von P. Manuel. Priester sei man nicht allein. Jesus sandte die Apostel in Gruppen aus, und so werde man auch als Priester durch die mitbrüderliche Gemeinschaft getragen, und müsse sich tragen lassen. Der neugeweihte Diakon Josef Brand assistierte dem Primizianten, ein Chor der Pfadfindergruppe aus Marienfried, der Heimatgruppe von P. Lukas, umrahmte die Feier musikalisch.
Primiz von P. Matthias Roider
Am Nachmittag zelebrierte P. Matthias Roider seine erste Heilige Messe. Und wieder war die Kirche vollgefüllt. Weil der gebürtige Niederbayer sein Diakonatsjahr in der SJM-Pfarrei in Toulon verbracht hat, waren zu seiner Primiz sogar einige Gläubige aus Südfrankreich angereist und, wenngleich die Liturgie eigentlich auf Deutsch gefeiert wurde, gab es darum bei der Predigt und der Dankansprache auch einige französischen Sätze. P. Hans-Peter erzählte bei der Primizpredigt vom Besuch der Mutter des Primizianten in Toulon, die bei der Stadtführung die Fähigkeiten ihres „Buam“ als „Touri-Guide“ bestaunte. Wer ist eigentlich dieser „Bua“? Anhand einiger lustiger Anekdoten skizzierte der Prediger den menschlichen Charakter von P. Matthias. Aber aus dem „Buam“ ist inzwischen ein „Guide“ geworden. Genauer: Ein Hirte. Ein Priester. Gottes Gnade verwandelt und veredelt die natürlichen Begabungen eines Menschen und befähigt ihn, andere Menschen zu Christus zu führen, und so ein Guide im besten Sinn des Wortes zu werden. Genau gesagt liege darin eine wesentliche Aufgabe des Priesters.
Primiz von P. Peter Salzer
Am Sonntag stand eine Blindenmarkter Blasmusikkapelle im Auhof-Innenhof. Sie war gekommen, um den dritten Primizianten, P. Peter Salzer, zu seiner ersten öffentlichen Messe zu begleiten. Diesmal wurde die Liturgie nach dem Messbuch des usum antiquior gefeiert, als levitiertes Hochamt. Dem Neupriester zur Seite standen die neugeweihten Diakone. „Jede Geste hat eine tiefere Bedeutung“, erklärte Pater Franz Krenzel, Pfarrer von Blindenmarkt, zur Begrüßung. Viel Raum fürs Schauen und Staunen. Tatsächlich machten die feierlichen Prozessionen im Altarraum, zum Vortrag von Epistel und Evangelium, zur Weitergabe des Friedensgrußes und zur Spendung der Heiligen Kommunion die Größe und Heiligkeit der himmlischen Liturgie ganz plastisch erfahrbar – zusätzlich unterstrichen durch Gregorianik und Polyphonie der Männerschola. In seiner Predigt charakterisierte P. Paul Schindele den Primizianten zuerst anhand einiger Anekdoten, um dann, ausgehend von der Herz-Jesu-Verehrung, einen gut verständlichen Überblick über die Theologie des Priesterstums zu geben: über die Zusammenhänge zwischen Menschwerdung, Erlösung, Kirche und Sakramente oder die Berufung des Priesters, mit Jesus zusammen das Kreuz zu tragen.
Das Wochenende ist vorüber. Wir durften drei wunderbare Ordensprimizen feiern. Doch noch viel schöner ist, dass uns der HERR drei neue Priester (und drei neue Diakone) geschenkt hat, die jeden Tag sein Heiliges Opfer vergegenwärtigen dürfen, Ihm zu Ehren, der Welt zum Heil. Aus ganzem Herzen danken wir dem Himmel für das Geschenk unser drei neuen priesterlichen Mitbrüder.
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