Fortsetzung von Teil 1.
Es gibt zwei separate Kohleheizanlagen im St. Lorenz Schulkomplex. Die kleinere von den beiden versorgt das Internat und das Lehrerwohnheim, mit einem gemeinsamen Raumvolumen von ca. 3900 m³. Die zentralgesteuerte große Heizanlage dagegen leistet über das Sechsfache. Sie beheizt das Schulgebäude, den Kindergarten, das Wirtschaftsgebäude und das Kulturhaus, insgesamt sind das 24700 m³. Für diese letztgenannte Heizanlage stehen uns zwei 300 KWT Kohleöfen zur Verfügung. Beide Öfen sind bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt ständig in Betrieb. Sollte jedoch einer von ihnen aus technischen Gründen für länger Zeit ausfallen, wäre das sehr problematisch. Deshalb haben wir einen kleineren Reserveofen anfertigen lassen und an das große Zentralheizsystem angeschlossen.
Unsere alte Schulgarderobe war weder sonderlich praktisch noch stabil und zudem in einem schlechten Zustand. Die Kinder hatten auch keine normalen Sitzbänke zum Wechseln der Straßenschuhe. Unsere Angestellten bauten deshalb noch in den Wintermonaten, wenn man im Freien nicht sinnvoll arbeiten kann, in den Schulwerkstätten ganz neue Umkleidebänke. Diese sind jeweils zwei Meter lang, mit ein- oder beidseitigen Holzbänken, Rückenlehne, einem stabilen Metallgerüst und sie haben einen Abtropfrost für die Schuhe.
Im Schulgarten am See, neben dem neuen Schwesternhaus, haben wir ein größeres Gewächshaus für den Schulgebrauch errichtet. Die zwei der Sonne zugewandten Seiten und das ganze Dach sind verglast. Als Baumaterial dienten vor allem die alten ausgebauten Kindergartenfenster. Die Vegetationszeit hier in Südsibirien ist für das meiste Gartengemüse, das wir für die Schulküche selber anbauen, zu kurz. Deshalb müssen die Gemüsesetzlinge zeitig im Frühjahr, wenn der Boden draußen noch tief gefroren ist, im Warmen herangezogen werden, um sie dann im Frühsommer ins Freie setzen zu können. Dafür wollen wir nun dieses neue Gewächshaus nutzen.
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