„Fortschritt am Rand des Abgrundes ist nicht empfehlenswert“
Der moderne Mensch will fortschrittlich sein. Überkommene Normen und Traditionen sollen überwunden werden im Hinblick auf eine bessere Zukunft – so das Credo der Moderne. In diesem Sinn versucht das Gendermainstreaming die natürlichen Unterschiede zwischen Mann und Frau einzuebnen und fortschrittlich eine neue Ära der Befreiung von tradierten Geschlechterrollen einzuleiten. Aber „Fortschritt am Rand des Abgrundes ist nicht empfehlenswert“, so Frau Kuby in ihrem Vortrag im Auhof.
Bei der diesjährigen Frühjahrs-Priesterfortbildung stand am ersten Tag das Thema „Gendermainstreaming“ auf dem Programm. Frau Kuby skizzierte zuerst die allgemeinen Grundthesen des Genderismus, zeigte anschließend, wie derzeit die neue Ideologie von internationalen Organisationen wie UN oder EU in den einzelnen Ländern top-down umgesetzt wird, und ging zuletzt auf die Verstaatlichung der Kindererziehung ein. Mit zahlreichen Verweisen auf aktuelle Quellen und Publikationen stellte sie den Teilnehmern klar vor Augen, wie allgegenwärtig die Ideen der Genderideologie in unserem Alltag bereits sind.
Der zweite Tag der Studientagung war dem Thema „Katechese“ gewidmet. Diakon Florian Kopp (Diözese Augsburg), Mitarbeiter am YouCat-Projekt und seit Jahren Religionslehrer am Gymnasium, stellte eine Reihe wichtiger religionsdidaktischer Grundprinzipien vor: Katechese muss sein: authentisch, empathisch, exemplarisch, anschaulich, korrelativ. Die Vermittlung von Glaubenswissen ist ein ganz wesentliches Element der Katechese, und darf gleichzeitig nicht als Selbstzweck verstanden werden, sondern zielt auf die Herzensbildung der Jugendlichen und auf die Ermöglichung des Wachsens einer lebendigen Glaubensbeziehung mit Christus. Die Workshopphase mit anschließendem Austausch brachte viele konkrete Anregungen für unsere Katechesenpraxis.
Ein besonderer Dank gilt den beiden Referenten für ihr Engagement bei dieser Studientagung.
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