Es ist schon beinahe Tradition, dass im Rahmen eines „Primizwochenendes“ im Auhof auch ein Theater zur Aufführung kommt. Bei der letzten Priesterweihe wurde das Stück „Jeanne d’Arc“ inszeniert, dieses Mal kam am Samstag Abend Hugo von Hofmannsthals berühmter „Jedermann“ auf die Bühne – als gemeinsame Produktion der Schüler des Kollegs Kardinal von Galen zusammen mit Eltern und Freunden von Haus Assen. Als Kulisse diente die Außenfassade des Auhofs, als Bühne wurde die erhöhte Straße vor dem Gebäude genutzt (Danke an die Polizei für die gute Kooperation).
Jetzt habet allesamt Achtung Leut
Und hört was wir vorstellen heut!
Ist als ein geistlich Spiel bewandt
Vorladung Jedermanns ist es zubenannt.
Darin euch wird gewiesen werden,
Wie unsere Tag und Werk auf Erden
Vergänglich sind und hinfällig gar…
…so eröffnet der Spielansager das Stück, und fasst damit zugleich den wichtigsten Inhalt zusammen. Der wohlhabende Jedermann sieht sich unerwartet mit dem Tod konfrontiert, der ihn vor seinen Schöpfer führen will. Doch weder sein treuer Knecht noch seine Freunde noch sein Geld wollen ihn ins Grab begleiten. Erst der Auftritt seiner Werke und des Glaubens bringen ihn dazu, sich zum Christentum zu bekennen und als reuiger Bekehrter ins Grab zu steigen.
Die Zuschauer waren von der Leistung der Schauspieler beeindruckt. Über weite Strecken des Stücks glaubte man ein professionelles Theaterensemble vor sich auf der Bühne. Auch die Licht- und Tontechnik inklusive pyrotechnischer Spezialeffekte lies nichts zu wünschen übrig.
Im Namen aller Zuschauer ein aufrichtiges „Vergelts Gott“ an die Theatercrew.
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