Pfadfinderarbeit – SJM – Servi Jesu et Mariae

Pfadfinderarbeit

Pfadfinderarbeit

Pfadfinderarbeit

Die Gemeinschaft der Diener Jesu und Mariens wurde 1994 vom Apostolischen Stuhl mit dem ausdrücklichen Auftrag der geistlichen Betreuung von Pfadfindergruppen errichtet. Die SJM ist aus der katholischen Pfadfinderbewegung in Deutschland, speziell der Katholischen Pfadfinderschaft Europas, hervorgegangen, und nach wie vor kommen viele Mitglieder aus Pfadfindergruppen. Darum liegt ein Schwerpunkt des seelsorglichen Wirkens der SJM auf dieser Art der Jugendarbeit.

Warum Pfadfinderarbeit?

Die pfadfinderische Pädagogik, die am Anfang des 20. Jahrhunderts von Lord Baden-Powell entwickelt wurde, ist noch heute – und gerade heute – eine wirksame Methode, um junge Menschen in ihrer körperlichen, intellektuellen, sozialen und religiösen Entwicklung als selbständige christliche Persönlichkeiten zu unterstützen. Praktizierter Glaube und Gnade ersetzen ja nicht die Natur, sondern bauen auf ihr auf. Eine gute religiöse Erziehung macht also die Entfaltung der natürlichen Fähigkeiten der Jugendlichen nicht überflüssig. Genau hier setzt die Pfadfinderpädagogik an: Die frühe Übergabe von Verantwortung (Subsidiaritätsprinzip), das einfache Leben auf Lager und Fahrt in der Natur, das Erleben von echter Kameradschaft und Freundschaft, die Erfahrung der tiefen Freude einer freiwilligen guten Tat (Hinführung zum Dienst), der gegenseitige Ansporn im Streben nach hohen Idealen (Wahlspruch), und nicht zuletzt das gemeinsame Beten in einer lebendigen Glaubensgemeinschaft fördert eine ganzheitliche Entwicklung im vollen Sinn des Wortes.

Wie gestaltet sich die geistliche Betreuung einer Pfadfindergruppe?

Wichtigstes Element der seelsorglichen Betreuung einer Jugendgruppe ist die Begleitung der Gruppe auf Lager und Fahrt. Nach der Grundidee des katholischen Pfadfindertums gehört der praktizierte Glaube als selbstverständlicher Teil zum Leben in der Gruppe dazu: So wie man gemeinsam wandert und isst, singt und lacht, baut und hilft, spielt und arbeitet, so betet man auch gemeinsam. Auch wenn die persönliche Beziehung zu Christus das Wichtigste ist, so bleibt der Glaube doch nicht einfach nur Privatsache, sondern ist zugleich ein Tun in Gemeinschaft. Dies drückt sich bei Gruppenunternehmungen in einer dem jeweiligen Alter angemessene Gebetspraxis aus. Maßstab ist dabei – nach einem Diktum von P. Hönisch – „das ganz normale Gebetsleben in einer ganz normalen katholischen Familie“: Die täglichen Gebete wie Morgen-, Abend- und Tischgebet, wenn möglich die Feier der hl. Messe und/oder der Rosenkranz. Im Rahmen von Katechesen und Gesprächsrunden wird Glaubenswissen vermittelt, aktuelle Zeitfragen angesprochen, zu einer ausgewogenen Gewissensbildung angeleitet und der Empfang des Bußsakramentes angeboten. Gerade das gemeinsame Leben mit den Jugendlichen auf Fahrt bietet zahlreiche Gelegenheiten für persönliche Gespräche. Während des Jahres wird die Betreuung fortgeführt durch regelmäßige „Stammesmessen“ (Feier der hl. Messe mit einer ganzen Gruppe vor Ort), Katechesen in den Gruppenstunden, Wallfahrten usw.