Nachruf H.H. Dr. Ingo Dollinger – SJM – Servi Jesu et Mariae

Nachruf H.H. Dr. Ingo Dollinger

Am 11. Juni 2017, dem Fest der heiligsten Dreifaltigkeit, verstarb H.H. Dr. Ingo Dollinger im Alter von 88 Jahren. Dr. Dollinger war zeitlebens ein Seelsorger, dessen Liebe und Begeisterung für Gott die Gläubigen spüren konnten; er war ein Priester, der mit brennendem Herzen, mit brillantem Intellekt und mit gewinnender Beredsamkeit die Menschen zu Jesus und zur Kirche führte – Kinder und Jugendliche ebenso wie Erwachsene.
Das Leben und Wirken Dr. Dollingers berührte auch die Geschichte unseres Ordens. Schon Jahre vor der Gründung der SJM war er mit P. Andreas Hönisch bekannt. Durch den Wechsel von P. Hönisch in das Bistum Augsburg wurde dieser Kontakt erleichtert, so dass eine freundschaftliche Beziehung wachsen konnte. P. Hönisch schätze an Dr. Dollinger seinen klarsichtigen Weitblick, seine kirchliche Gesinnung und seine philosophisch-theologische Bildung, die geeint war mit einer tiefen eucharistischen und marianischen Frömmigkeit. So wurde Dr. Dollinger für P. Hönisch zu einem geschätzten Ratgeber. Er hat die Gründung der Servi Jesu et Mariae aktiv unterstützt und begleitet. Auf dem Weg zur kirchlichen Anerkennung im Jahr 1994 stand er der jungen Gemeinschaft mit Rat und Tat zur Seite. Für diese Begleitung und Hilfe ist ihm die SJM ganz besonders dankbar. Möge ihm der Herr seinen Einsatz mit himmlischem Lohn vergelten.
+ Requiescat in pace.

1929 Geboren in Schwäbisch-Gmünd
Ab 1948 Studium der Philosophie und Theologie an der Eberhard Karls Universität in Tübingen
1954 Priesterweihe in Zwiefalten (Bistum Rottenburg/Stuttgart) durch Bischof Carl Josef Leiprecht
1974 Promotion zum Doktor der Theologie mit der Dissertation „Vergleich der Ehelehre in den deutschsprachigen Gesamtdarstellungen der katholischen Moraltheologie“
Ab 1982 Seelsorge als Pfarrer im Bistum Augsburg; zeitgleich Sekretär von Bischof Josef Stimpfle (Augsburg)
Ab 1983 Rektor des „Institutum Sapientiae“ in Brasilien; ebendort Professor für Moraltheologie (bis 2004)
2017 Ende seines irdischen Pilgerweges; die letzten Jahre seines Lebens verbrachte er zurückgezogen in Wigratzbad